Biologie
Im Bereich Biologie/Lebenskunde benutzte die Schule Biologiebücher von Otto Schmeil, welcher ein überzeugter Antinazi war, und andere nicht “nazionalsozialistische” Bücher.
Im Jahre 1942 wurde jedoch das Buch “Lebenskunde: Lehrbuch der Biologie für höhere Schulen” hinzugefügt. Dies war ein Biologiebuch, welches von zwei NSDAP Mitgliedern geschrieben wurde: Erich Meyer und Karl O.J. Zimmermann. Beides waren überzeugte Nazis und seit 1934 Teil der NSDAP. Im Jahr 1932 ist Erich Meyer dem National-sozialistischen Lehrerbund beigetreten und Karl Zimmermann folgte ihm nur 2 Jahre später. In dem Buch beschäftigen sie sich viel mit normaler Biologie, wie zum Beispiel Pflanzen– und Tierlehre, jedoch schreiben sie auch über die sogenannte “Rassenlehre”. Diese beschäftigt sich mit dem Rassengedanke über die Arier, Juden und anderen Rassen in der Nazi–Gedankenwelt. Das Buch wurde vermutlich genutzt, um die älteren Schüler in den Rassengedanken einzuführen und ihnen die nationalsozialistische Ideologie beizubringen.

Schaubilder aus dem Buch „Lebenskunde Band 3“ von 1942 von Meyer und Zimmermann
Es war auch an der Sankt Petri Schule Teil des Biologie-Unterrichts, dass die Nürnberger Rassengesetze so erklärt wurden. Auch das Entfernen der jüdischen Schülerinnen und Schüler aus den Schulen wurde begründet: „Welch schwere Kränkung des Rassestolzes unserer Jugend war es, mit Angehörigen dieses Schmarotzervolkes auf einer Schulbank sitzen und oft genug ihre Frechheiten und ihre Missachtung deutschen Wesens dulden zu müssen.“ (S. 199)

